Am Tag des Ehrenamtes (5. Dezember) haben die katholischen Hochschulzentren LAKUM Krefeld und Mönchengladbach im Rahmen einer Feierstunde zum achten Mal ehrenamtliches Engagement Studierender ausgezeichnet. Der „mitBedacht-Preis“ ist mit insgesamt 2000 Euro dotiert.
In diesem Jahr haben sich 20 Studierende aus neun von zehn Fachbereichen der Hochschule Niederrhein (HSNR) beworben. Sie gaben in ihren Bewerbungsschreiben ein eindrucksvolles Bild ihrer vielfältigen Tätigkeiten in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen. Diese Vielfalt, Ausdauer und Kreativität hat die Jury beeindruckt.
Gewonnen haben vor allem alle jene Menschen, für die sich die Studierenden einsetzen und ihre Zeit neben dem Studium freiwillig dem Ehrenamt widmen.
Die Jury setzte sich aus Dörte Schall, Stadtdirektorin und Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach sowie Dr. Achim Eickmeier, Professor am Fachbereich Chemie der HSNR, zusammen. Professor Dr. Berthold Stegemerten, Vizepräsident der HSNR, lobte die in der Citykirche Mönchengladbach anwesenden Studierenden für ihre Haltung, die sie mit den Ehrenämtern zum Ausdruck bringen und ohne die, an eine offene und lebendige Gesellschaft nicht zu denken ist.
Preis Eins erhielt Sarah Deborah Fehres, die am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik studiert. Sie ist die erste Preisträgerin, die mit Ehrenämtern an der Hochschule Niederrhein auffiel, ob als Tutorin für die Erstsemester-Studierenden, Vorsitzende des Fachschaftsrates oder als Vertrauenstutorin. Außerdem half sie Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal und Geflüchteten aus der Ukraine. Doch den ausschlaggebenden Punkt fand die Jury in einer Referenz der Studienverlaufsberaterin des Fachbereiches zum Thema Einsatz gegen Diskriminierung: Fehres setzte sich maßgeblich für die Einrichtung einer AGG-Beschwerdestelle ein, die es seit diesem Sommer an der Hochschule gibt.
Den zweiten Platz belegte Tobias Schlößer aus dem Fachbereich Informatik. Er engagiert sich ehrenamtlich als operative Leitung des CodeClubMG e.V. Der Club richtet sich an Schüler:innen ab der sechsten Klasse, die sich für IT interessieren. Der CodeClubMG hat mittlerweile über
100 Teilnehmer*innen im Alter von 11 bis 19 Jahren. Den dritten Platz teilten sich Darja Tophofen (Fachbereich Soziale Arbeit) und Muhamad Ragy (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik). Tophofen engagiert sich in der Jugendarbeit einer evangelischen Gemeinde, im Rettungsdienst bei den Maltesern und als „Mobile Retterin“, einem neuen System, das 24/7 per App die nächste geschulte Ersthelferin sucht. Muhamad Ragy ist als Oberfeuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr in Krefeld-Hüls tätig und arbeitet als Jugendfeuerwehr-Ausbilder und ist in der Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen aktiv. Die Jury war beeindruckt, in welchem Tempo er dieses Ehrenamt nach seiner Ankunft aus Syrien 2015 in Deutschland gesucht hat und meistert.
Die Veranstalter und Leiter der Katholischen Hochschulzentren Katja Landwehrs (Mönchengladbach) und Matthias Hakes (Krefeld) bedankten sich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern. Hakes schloss den Festakt mit einem Wunsch: „Mögen wir alle wie Sie es schon zeigen und die Preisträger:innen im Besonderen in der Lage sein, den Notruf zu hören, zu folgen und in wenigen Minuten zu Menschen werden, die Leben retten, bzw. verbessern!“
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