Bei der feierlichen Preisverleihung am 5. Dezember 2024 wurde endlich bekannt, wer dieses Jahr mit dem mitBedacht-Preis für ehrenamtliches Engagement geehrt wird: Herzlichen Glückwunsch an Martina Boller, Annika Hopp, Ramona Franke und Edda Jabben!
Im Oktober 2024 hatten sich 19 Studierende der Hochschule Niederrhein um den mitBedacht-Preis beworben. Sie sind ehrenamtlich aktiv u.a. bei der freiwilligen Feuerwehr, in einer Jugendkirche, bei der Lebenshilfe, in der Redaktion des Counseling Journal, für den E-Sport an der HSNR, für einen queeren Stammtisch und die Sichtbarkeit von queeren Personen, in einer Schützenbruderschaft, für Kinder in einem Kulturverein, im Fachschaftsrat oder Studienbeirat, in der KLJB, bei den Johannitern oder als Mobile Retter im Kreis Viersen.
Gewonnen haben in erster Linie all jene Menschen, für die sich die Studierenden freiwillig einsetzen. Darum ehren die Katholischen Hochschulzentren LAKUM am Tag des Ehrenamts (5. Dezember) alle Bewerber*innen mit einem Festakt, dieses Jahr in der Kunst-Kirche Pax Christi in Krefeld mit ihrer inspirierenden Atmosphäre. Der Abend wurde musikalisch gestaltet durch Emily Velroyen mit ihrer wunderbaren Stimme, an der Gitarre begleitet von Deniz Yekebas. Vizepräsidentin Prof.in Stockmanns übermittelte die Wertschätzung der Hochschule Niederrhein für das ehrenamtliche Engagement ihrer Studierenden. Ein Glas Sekt und ein festliches Buffet rundeten den Abend ab.
Die Preisträger*innen erfuhren erst während ihrer Laudatio, dass sie besonders ausgezeichnet wurden.
Den 3. Preis teilen sich Edda Jabben und Martina Boller, beide Master-Studentinnen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik. Sie engagieren sich in der studentischen Initiative Fairquer, die sich für Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie einsetzt und z.B. über die Arbeitsbedingungen von Textilarbeiter*innen aufklärt. Mit kreativen und konkreten Ideen zeigen Martina Boller und Edda Jabben Alternativen zu Fast Fashion auf und regen bei uns als Verbraucher*innen ein nachhaltigeres Konsumverhalten an.
Der 2. Preis geht an Ramona Franke vom Fachbereich Oecotrophologie, die „Catcalls of Mönchengladbach“ ins Leben gerufen hat, damit FLINTA* sich angstfrei im öffentlichen Raum bewegen können. Dass dies leider noch nicht der Fall ist macht Ramona Franke bewusst, indem sie ankreidet – im Wortsinne mit Kreide auf die Straße schreibt – wo und wie sexuelle Belästigung stattgefunden hat. Ramona hat ein offenes Ohr für die Erfahrungsberichte und leistet Öffentlichkeitsarbeit, um dafür zu sensibilisieren, dass Catcalling nicht harmlos ist. Außerdem hat sie in Kooperation mit einem Altstadt-Wirt Bierdeckel so gestaltet, dass sie als Schutz vor Getränke-Spiking mit KO-Tropfen verwendet werden können.
Den 1. Preis erhält Annika Hopp vom Fachbereich Sozialwesen; sie hat nicht nur eine Band zusammengebracht, mit der sie Gottesdienste der Freien evangelischen Gemeinde Mönchengladbach musikalisch gestaltet. Vor allem hat sie nach einem freiwilligen Jahr in Uganda den Verein Balilwana e.V. gegründet und leitet ein mittlerweile 29-köpfiges Team, um Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Ostafrika zu fördern. Die Motivation von Annika Hopp, ihre eigenen Privilegien und ihr Netzwerk in Deutschland zu nutzen, um sozial benachteiligten Gruppen in Uganda und Ruanda zu helfen, hat die Jury schwer beeindruckt.
Katja Landwehrs (LAKUM Mönchengladbach) und Matthias Hakes (LAKUM Krefeld) bedanken sich mit tiefem Respekt bei allen Bewerber*innen für ihren Einsatz in unserer Gesellschaft, die von solchen Ehrenamtler*innen mitgetragen wird. Ein großer Dank auch an die (natürlich ehrenamtliche) mitBedacht-Jury: an die Krefelder Olympionikin Anne Poleska, die Aktivensprecherin der deutschen Schwimm-Nationalmannschaft war, an Prof.in Donja Amirpur (Vizepräsidentin für Hochschulkultur und Diversität) und an Prof. a.D. Achim Eickmeier.
Übrigens: nächstes Jahr verleihen die LAKUMs den mitBedacht-Preis zum zehnten Mal – Bewerbungsschluss ist der 31.10.2025