Folge 27

#Change #Rollenverständnis #Entpuppen


Ich muss zugeben, ich war nie ein großer Fan von Zaubershows. Auch wenn niemand weiß, wie David Copperfield und Co. ihre zugegebenermaßen atemberaubenden Kunststücke vollbringen, so weiß doch jeder, dass alles, was dort auf der Bühne passiert, Show ist: beeindruckender und unterhaltsamer Schein. Kein Mensch kann andere Menschen in weiße Tauben verwandeln oder sie verschwinden lassen. Aber, dass Menschen sich verwandeln können, sich ändern und Altes hinter sich lassen, das glaube ich fest. Viele Menschen stellen sich Christ*innen als sehr fromme Menschen vor, die von Kindheit an immer brav und gut waren und vielfach auf andere herabblicken, die nicht so gute Menschen sind, ein bisschen so wie die Familie Flanders aus den Simpsons. Es gibt diese Menschen. Aber, wer in der Bibel liest, weiß: Es gibt auch andere. Die Bibel ist voll von Menschen, die sich verwandelt haben: Saulus, der Christ*innen verfolgte, wurde zu Paulus, der sich in dem Gebiet der heutigen Türkei und Griechenland die Füße wund lief, um auf jedem Marktplatz von Jesus zu erzählen und dabei nicht selten gewaltsam vertrieben wurde. Matthäus, der als Zöllner Geld für die römischen Besatzer eintrieb und dabei auch kräftig in die eigene Tasche wirtschaftete auf Kosten seiner Landsleute, ließ seine Reichtümer hinter sich, um Jesus nachzufolgen. Was hat diese Verwandlungen ausgelöst? Eine Begegnung! Die Begegnung mit Jesus, dem Propheten einer neuen Welt. Wer sich auf diese Begegnung einlässt, der verwandelt sich auch selbst von Grund auf. Du siehst: Wir müssen nicht immer eine weiße Taube aus dem Hut holen, um uns zu verwandeln.